... damit dich der Kopf unterstützt wenn's drauf ankommt

Ing. Ursula Kaufels, MSc

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Veränderung als Chance

Wenn wir immer das machen, was wir immer machen, werden wir genau das bekommen, was wir immer bekommen. Wer der Meinung ist, dass das Leben noch mehr zu bieten hat, sollte den Gedanken weiter spinnen und dem Leben die Power geben, die es verdient.

Pränatale Prägungen

Pränatale Prägungen

Der pränatale Zeitraum

Bereits in der vorgeburtlichen (pränatal) Zeit, werden die ersten Weichen für unser späteres Verhalten bzw. Erleben mit der Umwelt geprägt. Hier beginnt bereits ein Teil unserer Entwicklung. Die erlebten Erfahrungen in dieser Zeit werden abgespeichert und können im Erwachsenen jederzeit wieder wachgerufen werden.

Der Embryo hat ein zelluläres Gedächtnis. Die Erinnerungen sind nicht abhängig von einem ausgereiften Gedächtnis, sondern von Nervenzellen, die über den ganzen Körper verteilt sind. Wir kommen somit nicht als unbeschriebenes Blatt zur Welt, sondern als ein kleiner Mensch mit einer neunmonatigen Erfahrungsgeschichte.

Schwangerschaft und Geburt sind tiefgreifende emotionale Ereignisse und konfrontieren uns sehr stark mit unseren im Unterbewusstsein schlummernden Verhaltensmustern und Glaubenssätzen. Wir begegnen erneut unserer eigenen pränatalen Zeit und Kindheit. Neben allen bestehenden aktuellen Lebensproblemen werden die eigenen durchlebten pränatlen und Kindheitsereignisse wachgerufen, die die Bindungsaufnahme zum eigenen Kind beeinflussen.

Nachstehend einige Beispiele für Verhaltensmuster, die sich während der pränatalen Zeit eines Kindes bilden können. Vielleicht erklärt sich daraus, warum sich Kinder so verhalten wie sie sich manchmal verhalten.

Zeugungsakt
  • Gewalteinwirkung
  • Zeugung im alkoholisierten Zustand
  • außereheliche Zeugung
  • Zeugung in einem körperlichen/seelischen Krankheitszustand

VM: Ängst vor Gewalt, Suchtverhalten, Schuldgefühle, immer mehrere Partner gleichzeitig, ...

Kein Wunschkind
  • bereits Geschwister vorhanden
  • fortgeschrittenes Alter der Eltern
  • trotz Verhütung

VM: fühlt sich nicht dazugehörig, ungeliebt und vernachlässigt, Helfersyndrom, möchte immer und jedem alles Recht machen, sehr früh schon selbständig, Angst vor Zurückweisung, ... 

Missglückter Abtreibungsversuch

VM: Todesängste, immer zur gleichen Jahreszeit Suizidgedanken, Wut und Hass auf die eigene Mutter, ...

Abgang eines Zwillings oder Drillings

Bis zum 3. Schwangerschaftsmonat kann es passieren, dass ein Zwilling oder Drilling durch eine Schmierblutung abgeht oder von der Plazenta komplett aufgenommen wird - ist somit nicht nachweisbar. Vom 4 bis 6 Monat schrumpft der tote Fötus zu einer kleinen Mumie und ist somit ersichtlich. Der überlebende Fötus hat somit den Todeskampf seines Zwillings bzw. Drillings miterlebt.

VM: nicht alleine sein können, große Todessehnsucht, sich mit dem eigenen Namen nicht identifizieren können, nicht geerdet, Anschaffungen immer doppelt, ...

Ernährung während der Schwangerschaft

Das Essverhalten der Mutter während der Schwangerschaft, prägt direkt das Essverhalten des Kindes!

VM: falsches Essverhalten, Allergien, ...

Angst vor Behinderung

VM: Angst vor Krankheiten, Angst der Gesellschaft nicht zu entsprechen, fühlt sich hässlich oder benachteiligt, ...

Dauerhafter Stress

Es gibt Schutzmechanismen, die der weibliche Körper bereithält, um das Ungeborene vor Stress zu schützen. Im zweiten Schwangerschaftsdrittel entwickelt sich in der Planzenta ein bestimmtes Enzym. Es kann das Cortisol bis zu einem bestimmten Grad entschärfen und schützt dadurch das Ungeborene. Nur wenn der Stress dauerhaft zu viel wird, versagen diese Mechanismen.

VM: Schlaflosigkeit, Nervosität, Freudlosigkeit, Angst vor Gewalt, Workoholics, ...

 

Auswirkungen des Geburtserlebnisses auf das spätere Leben

Geburtserlebnisse beeinflussen uns sehr nachhaltig und prägt unsere Persönlichkeit. Eine unkomplizierte Vaginalgeburt ist für die Gefühlsentwicklung des Kindes entscheidend. Oftmals bedarf es nur der Geduld, damit die Geburt natürlich ablaufen kann. Leider wird häufig zu früh eingegriffen und es kommt zum Kaiserschnitt, zur Entbindung mittels der Geburtszang oder der Saugglocke.

Viele Geburten könnten ganz normal und harmonisch verlaufen, wenn die Ärzte und das Personal mehr auf den natürlich ablaufenden Geburtsvorgang eingehen würden. Man sollte das Selbstvertrauen der werdenden Mutter stärken, Einfühlungsvermögen aufweisen, Zeit geben, durch eine ständige Anwesenheit Sicherheit vermitteln und sie vor allem in ihren Äußerungen ernst nehmen. Geduld und Verständnis öffnen das Vertrauen der Schwangeren zu sich selbst und zum begleitenden Personal und lassen eine unkomplizierte Geburt erwarten.

Es gibt bei der Geburt nicht nur ein zu früh oder ein zu spät, sondern auch ein zu schnell. Eine zu schnelle Geburt ist für den Geist problematisch, weil er in dieser Phase versucht, sich mit dem Körper des Kindes zu verbinden. Wenn dieser Prozess durch eine überstürzte Geburt unterberochen wird, kann das spätere Leben des betroffenen Menschen beeinträchtigt werden. Als Folge einer zu schnellen Geburt können sowohl physische als auch psychische Probleme auftreten.

Auch hier einige Beispiele wie Geburtserlebnisse Grundmuster für späteres Verhalten prägen:

Unterbrechung des natürlichen Geburtsablaufs
  • künstliche Einleitung der Geburt
  • Narkose
  • Steißlage des Kindes

VM: Angst vor engen Räumen, Sprachhemmung, disharmonische Gefühle, ...

Im Geburtskanal stecken bleiben

VM: "Ich schaffe es nicht", "Es hat keinen Zweck, nichts geht vorwärts!", Verzweiflung und Resignation, geringer Kampfgeist

Zu lange dauernde Wehen

Das Neugeborene kommt schon aller seiner Energien und Kraftreserven beraubt zur Welt.

VM: Urangst, Resignation, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, ...

Strangulation durch die Nabelschnur

VM: Atemstörungen, Hilflosigkeit, Angst vor engen menschlichen Beziehungen, sich beengt oder eingeschnürt fühlen, ...

Geburt durch Kaiserschnitt, Geburt in Narkose

Ein Kaiserschnitt-Kind wird nicht geboren, sondern geholt. Es wird vom Geburtsereignis überrollt. Eine versäumte Geburt.

VM: Angst vor plötzlicher Leere, Angst überrollt zu werden, Gefühl: ich kann nichts tun oder in meinem Leben muss noch etwas Entscheidendes passieren, ...

Die Frühgeburt

VM: Angst vor weiten Plätzen, Trennungsängste, empfindliche Reaktionen bei Veränderungen, ...

Zu schnelle Geburt

VM: Nackenschmerzen, Höhenangst, Hyperaktivität, Depression, wollen keine engen Umarmungen, ...

 

Diese Informationen sollen helfen, so manches Verhalten besser verstehen zu können und sollen Hinweise lieferen, warum sich Kinder so verhalten wie sie sich verhalten. Vielleicht auch ein Denkanstoss für alle werdenden Eltern, wie sehr sie ihr Kind bereits vor der Geburt beeinflussen und prägen. Wissen schafft Bewusstsein und unterstützt uns, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Um alle Befürchtungen zu beseitigen: es gibt einfache Methoden diese prägenden Verhaltensmuster aufzulösen und gegen nützlichere auszutauschen ... denn wir alle sind Meister die üben.